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Einführung

Die Uraufführung der einzigen Operette von Dmitri Schostakowitsch Moskau, Tscherjomuschki findet 1959 im Moskauer Operettentheater statt. Die Handlung entwickelt sich vor dem Hintergrund der Wohnungsnot in Moskau um 1956 in der Chruschtschow-Ära; Tscherjomuschki, übersetzt mit Traubenkirsche, bezeichnet eine Trabanten-Wohnsiedlung im Südwesten Moskaus. Im Jahre 1962 wird unter dem Titel Tscherjomuschki eine filmische Version der Operette von G. Rappaport gedreht.

 

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Medienspezifik war der Fokus des Seminars Sozialistisches Wohnungsglück: Dmitrij Šostakovičs „Moskau. Čerёmuški“ als Operette und Film eine Analyse des Verhältnisses von Musik, Film und Theater. Eine ausführlichere Beschreibung zum Seminar ist hier zu finden. Mediologisch wie auch kunsthistorisch wurden weitere filmmusikalische Arbeiten Schostakowitschs, wie Odna und Ekaterina Ismajlova, in den Blick genommen, um somit den Stellenwert von Tscherjomuschki sowohl in Schostakowitschs musikalischem Oeuvre, wie auch in der Geschichte des sowjetischen Films deutlich zu machen. Mit Unterstützung des Projekts Transfer Lehre fand das Seminar in Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz statt, die im Rahmen ihrer Konzertreihe Alles Walzer eine Suite aus ebenjener Operette vorbereitete. 

 

Neben dem Besuch der Probenarbeit zu Alles Walzer stand auf dem Seminarplan der Vortrag "Schostakowitsch - Genie im Totalitarismus?" des Musikwissenschaftlers Thomas Aigner, des weiteren hatten die Studierenden die Möglichkeit, der Intendantin Insa Pijanka einige Fragen zu dem aktuellen Repertoire der Philharmonie und der Bedeutung Schostakowitsch's Musik zu stellen. 

 

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